Dr. Stephan Schrölkamp (VDAPG, BdP) aus Berlin heißt der neue Vorsitzende der Pfadfinder- Geschichtswerkstatt e.V. Damit wurde auf der Mitgliederversammlung am Samstag, dem 28. Januar 2023 im Pfadfinderzentrum Hehler im Schwalmtal ein ausgewiesener Kenner der Pfadfinderhistorie und Herausgeber von Büchern und Dokumentationen zur Pfadfindergeschichte an der Spitze jenes Vereins gewählt, welcher sich seit 1995 um den musealen Nachlass der Bewegung kümmert.
Zur Stellvertreterin wurde Angela Dernbach (VDAPG, PSG) gewählt. Weiterhin komplettieren Tobias Lange als Geschäftsführer, Hendrik Knop (VDAPG, VCP) als Schatzmeister, Heike Moskopp (VDAPG) und Friedemann Scholz (VCP, ArGe Pfadfinder im BDPh) als Beisitzende sowie Sigrid Kiemes (VDAPG, PSG), Cathrin Stange (VDAPG, BdP) und Erwin Schmuhl (VDAPG) als vom VDAPG benannte Beisitzende den Vorstand.
Der bisherige Amtsinhaber Stefan Brog hatte bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass er die Funktion aus zeitlichen Gründen nicht mehr wahrnehmen kann. Für seine bisherige Arbeit wurde ihm genauso gedankt, wie Konrad Sartingen und Sebastian Laufer, welche ebenfalls ihre Vorstandsämter abgaben.
Inhaltlich diskutierten die Mitglieder um die Zukunft des Trägervereins, der sich im Auftrag des Verbandes Deutscher Altpfadfindergilden e.V. um die historischen Abzeichen, Hemden, Fahnen, etc. kümmert, die bis in die Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Hierfür soll ein Konzept mit den Sammelschwerpunkten erstellt werden, um mit Hilfe der „Artefakte“ Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Wanderausstellungen auf Lagern und Veranstaltungen zum Nachdenken über die Geschichte anzuregen. Langfristig könnte ein gemeinsames Museum der Pfadfinder:innen- und Jugendbewegung zusammen mit den anderen Verbänden und Institutionen entstehen.
Den ersten Schritt für eine solche Vernetzung fasste die Mitgliederversammlung mit dem Beschluss, sich dem VDAPG als korporatives Mitglied anzuschließen.
Weiterer wichtiger Partner bleibt das Archiv der Deutschen Jugendbewegung (AdJB) auf Burg Ludwigstein, welches als Depositum das 1967 zusammen mit dem vom VDAPG gegründete Zentralarchiv der deutschen Pfadfinder und Pfadfinderinnen, kurz ZAP beherbergt und mit wissenschaftlichen Mitarbeitenden professionell erschließt und erhält.
Archivalien, wie Dokumente, Briefverkehr, Fotos, Zeitschriften und Bücher, welche versehentlich zusammen mit musealen Nachlässen im Schwalmtal gelandet sind, wurden von den Versammlungsmitgliedern an das ZAP übertragen, um es hier für alle Interessierten nach Maßgabe des Archivgesetzes zugänglich zu machen.
Dank der Unterstützung vieler helfender Hände, insbesondere dem Stamm Franken des Pfadfinderbundes Boreas in Hehler konnten die in einem Container lagernden Unterlagen noch am gleichen Wochenende verpackt und in das Archiv überführt werden.
Sowohl hier als auch in den Räumlichkeiten der Pfadfindergeschichtswerkstatt wollen die Mitglieder sich zukünftig verstärkt in der Bewahrung des eigenen Nachlasses einbringen und dazu weitere Interessenten einladen.
Weitere Informationen:
Pfadfinder- Geschichtswerkstatt e.V.
Zentralarchiv der deutschen Pfadfinder und Pfadfinderinnen (ZAP) im Archiv der Deutschen Jugendbewegung (AdJB)