Gemeinsames Pfadfinderlager im Pfadfinderzentrum Próchnówko in Nord-Westpolen
Vom 11. bis 19. Juli 2015 kamen sie zusammen, die Polnischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Związek Harcerstwa Polskiego (ZHP) Stamm Zawisza aus Bydgoszcz und die Deutschen Gruppen des Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Stamm Drei Gleichen aus Nesse-Apfelstädt und dem Stamm Thüringer Wanderfalken aus Gotha sowie dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. (VDAPG) Gilde Drei Gleichen aus Nesse-Apfelstädt.
Sie hatten Tränen in den Augen, als es hieß, sich am Abreisetag voneinander zu verabschieden. Längst vergessen waren die Vorurteile von überpünktlichen Deutschen oder „klauenden“ Polen. Was nun zählte, waren entstandene Freundschaften zwischen den Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Bydgoszcz und Neudietendorf, die Frage, wann und wo man sich wieder sieht sowie Erinnerungen an neun gemeinsam verbrachte Tage im naturbelassenen Pfadfinderzentrum Próchnówko unweit von Piła in der Einöde Nord-West-Polens.
Und Erinnerungen gibt es genug. Etwa an ein sehr traditionelles „scoutistisches“ Pfadfinderlager mit Frühsport und Morgenapell, wie es in Deutschland eher unüblich ist. Erinnerungen an ein vielfältiges Programm, zu dessen Highlights ein Dorf-Erkundungsspiel, der Bau von Totems, Balancieren auf der Slagline, ein Volleyballmatch, der Besuch eines Indianerdorfes, eines Reiterhofes sowie eines Bison-Parks, Sport an einer Kletterwand und im Schwimmbad, Nordic Walking und oder das Spielen von Theater zählten. Erinnerungen an viele gemeinsame Abende am Lagerfeuer mit Gitarre und dem Singen von Polnischen und Deutschen Pfadfinderliedern. Erinnerungen an leckeres polnisches Essen von Bigos über Schnitzel bis zu gegrillten „Krakauern“. Und eben schließlich die Erinnerungen an offene, freundliche und hilfsbereite Menschen, mit denen es galt, gemeinsam Spaß zu haben, Abenteuer zu erleben oder einfach nur eine schöne Zeit zu genießen.
Es versteht sich von selbst, dass eine Einladung nach Deutschland bereits ausgesprochen wurde. Und so hieß es zum Abschied „nur“ Auf Wiedersehen!